2023: CLUB 100-Networking Event bei der Empa in Dübendorf
Rund 20 CLUB 100-Mitglieder nahmen am Freitag, 29. September am beliebten Event- und Networkingtag von Baukader Schweiz teil. Zu besichtigen gab es die Neubauten der ersten Etappe der städtebaulichen Erweiterung auf dem gemeinsamen Forschungscampus der Empa und Eawag in Dübendorf, die kurz davor stehen in Betrieb genommen zu werden.
Text/Bilder: Anita Bucher
Eine strahlende Sonne sorgte bereits beim Eintreffen der Teilnehmer für gute Laune. «The Place Where Innovation Starts» präsentierte sich im schönsten Herbstlicht. Nach der Begrüssung durch Zentralpräsident Marco Sonego und einem Kaffee folgte bereits die Präsentation von Kevin Olas, Leiter Immobilien der Empa.
Drei neue Bauten wurden auf dem Gelände der Empa und der Eawag erstellt. Sie bilden gemeinsam die erste Etappe eines neuen Forschungscampus. Olas erläuterte in seiner Präsentation wie die Ausschreibung und Vergabe bis zum Bau gelaufen war. Er betonte hierbei die Wichtigkeit eines digitalen Zwillings und dass man diesen später auch zur Wartung der Gebäude nutzen könne. Ein spannender Fact war zudem, dass bei den Neubauten an der Empa und Eawag entwickelte Innovationen zur Anwendung kamen, wie beispielsweise eine Toilette, die Schwarz- und Gelbwasser trennen und verwerten kann.
Besichtigung vor Ort
Anschliessend waren alle Teilnehmer sehr gespannt auf die Besichtigung. Beeindruckt folgte das Publikum Olas durch das Multifunktionsgebäude, lauschte seinen Ausführungen, staunte über die 60 Zentimeter dicken Geschossdecken und bewunderte die in Sichtbeton ausgeführten überhohen Wände. Durch den Keller ging es an der Kältemaschine vorbei, deren Abwärme im Sommer über die 144 verbauten Erdsonden ins Erdreich geleitet und im Winter zum Heizen wieder hochgepumpt wird, durch den Medienkanal ins Laborgebäude.
Höchste baudynamische Anforderungen
Dieses steht auf Pfählen, um kleinste Erschütterungen auszuschliessen und so den hohen baudynamischen Anforderungen zu genügen. «Deswegen kam ein Holzbau gar nicht in Frage», erklärte Olas. Denn dieser kann nicht dieselbe Steifigkeit bieten, wie die Ausführung im Massivbau. Alle drei Bauten seien auf eine Lebensdauer von 50 Jahren ausgelegt. Dabei sei es zentral gewesen bereits heute die Flexibilität für eine spätere Umnutzung zu schaffen. «Wir vergleichen immer Lebenszykluskosten mit Investitionskosten. Es macht somit Sinn, bereits heute an eine mögliche spätere Umnutzung zu denken.»
Schönstes Parkhaus der Schweiz
Am eindrücklichsten sichtbar geblieben ist dies wohl beim Parkhaus, bestehend aus Beton-Primärträgern und Sekundärträgern auch Holz, die ein wunderschöne Deckenuntersicht bieten. Denn auch das Parkhaus ist darauf ausgelegt, dass man es zu einem späteren Zeitpunkt als Multifunktionsgebäude nutzten kann. Das heisst, dass beispielsweise auf ein Gefälle, wie es Parkhäuser üblicherweise zum Abfluss von Wasser haben, verzichtet wurde. Durch die seitliche Schalung und zusätzliche Bodenabläufe soll bereits im Vorfeld verhindert werden, dass je soviel Metorwasser ins Innere gelangt, dass der Abfluss desselben aufgrund des fehlenden Gefälles zum Problem werden könnte.
Apéro und Austausch
Tief beeindruckt gelangten die CLUB 100-Teilnehmer nach der Führung zurück zum Ausgangspunkt, wo bereits ein feiner Apéro auf sie wartete. Kevin Olas, Leiter Immobilien und Vlatko Biljaka, Leiter Bauherrenvertretung und Gesamtprojektleiter «co-operate» standen für Fragen gerne zur Verfügung. Die Herbstsonne strahlte immer noch vom Himmel und so genoss man Weisswein, Bier und Apérohäppchen draussen unter freiem Himmel. Zum Schluss verteilte Sandra Kunz, Marketingprojektleiterin von Baukader Schweiz den Teilnehmern noch je ein Päckli feine «Züri Tirggel», bevor sich die CLUB 100-Teilnehmer nach und nach ins Wochenende verabschiedeten.
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