10. September 2021

3 tolle Tage Zillertal

Herbstreise Zillertal 10.-12. September 2021

An einem Freitagmorgen war etwas spezielles los am Bahnhof Stettbach. Der Baukader Limmattal geht auf Reisen. Ab neuen Einsteigeort Stettbach führt die Fahrt Richtung Ost. In Hohenems kurz nach der Grenze, folgte der Kaffeehalt. Pünktlich konnte Nilo die Fahrt nach der Rast fortsetzen. Berufsverkehr verzögerte die Fahrt durchs Tirol leicht, aber trotzdem wurde die SichtBAR - die Gastronomie im FeuerWerk des Sägewerkes Binderholz in Fügen zur zeit erreicht.

In 16m Höhe zum Mittagessen - die SichtBAR besticht durch ansprechende Architektur und beeindruckende Aussicht auf die Zillertaler Bergwelt. Von der Sonnenterrasse und dem Dachgarten aus kann man das geschäftige Treiben auf dem binderholz Werksgelände von oben verfolgen. Nach dem Mittagessen mit Dessert ist ein Teil Gruppe bereit für die Führung.

“Hinter dem Markennamen binderholz steht die Familie Binder. Leidenschaft für das Holz und unternehmerisches Engagement sind Binder Philosophie. Vision, Innovation, Mut und große Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiter machen binderholz zu einem verlässlichen Komplettanbieter rund um das Thema Holz. Neben dem Stammhaus in Fügen, Tirol, zählen dreizehn weitere Standorte zum Unternehmen binderholz. An fünf österreichischen - Fügen, Jenbach, St. Georgen, Hallein und Unternberg - fünf deutschen - Kösching, Burgbernheim, Oberrot, Baruth und Wolfegg - zwei finnischen - Lieksa und Nurmes - und zwei US-amerikanischen – Live Oak, Florida und Enfield, North Carolina - teilen rund 3.000 MitarbeiterInnen ihre Leidenschaft zum Holz.“

FeuerWerk, die HolzErlebnisWelt, ist nicht nur eines der modernsten und wirtschaftlichsten BioMasseHeizKraftWerke Europas, sondern bietet vieles mehr.

Die Führung durch das BioMasseHeizKraftWerk erfolgt durch Silvana Pixner. Nach dem Film über die Binderholzgruppe und der Einführung. Auf 10 Stationen erhält man mittels Audio-Guide auf der rund 60-minütigen Führung über erneuerbare Energien, die Geschichte des Holzes und bestaunt dabei faszinierende Details. Poesievolle Verse an Fenstern und Wänden bilden einen charmanten Kontrast zu stählerner Technik, beeindruckende technische Einblicke und erfährt viel Wissenswertes zu den Themen Ökostrom- und Pellets Produktion, Fernwärme, Geschichte des Holzes und Klimaveränderung. Ein Teil der Gruppe verzichtet auf die ca. 160 Stufen der Führung und verweilt auf der Terrasse in 16 Höhe und geniesst das Treiben im Holzwerk.

Nur noch eine kurze Strecke musste zurückgelegt werden nach Mayrhofen, Marktgemeinde im Zillertal und dem Alpendomizil Neuhaus, der Unterkunft der nächsten Tage.

Das Gasthaus besteht seit 1649 und wird laufend erweitert. Das SPA- Angebot wurde diesen Sommer mit einem Natur- Aussenpool ergänzt, der bei den Limmattaler grossen Anklang findet. Man trifft sich zum gemeinsamen Nachtessen und lässt den ersten Reisetag ausklingen.

Die auf 633 m gelegene Marktgemeinde Mayrhofen liegt im österreichischen Bundesland Tirol/Bezirk Schwaz hat ein Flächenausmaß von 178,77 km² und 3.760 Einwohnern. Der Samstagvormittag gehört der Erkundung von Mayhofen, zu Fuss oder mit den Hotel E Bikes. So viel neues ist zu entdecken in der Umgebung des Hotels. Mit seiner wunderbaren Bergwelt ist Mayrhofen Ausgangspunkt für viele Wanderungen, Berg- und Klettertouren in die vier Seitentäler Zillergrund, Zemmgrund, Stilluptal und Tuxertal mit den Wasserkraft-Speicherseen im Zemm-, Stillup- und Zillergrund. Seit 1956 ist das Penkengebiet als Naturschutzraum ausgewiesen und 1991 wurde ein großer Teil des Gebirgsraumes Hinteres Zillertal wegen dessen Einzigartigkeit von der Landesregierung zum "Ruhegebiet Zillertaler Hauptkamm" erklärt.

Am frühen Nachmittag war Treffpunkt am Bahnhof der Zillertal-Dampfbahn, gleich neben dem Hotel. Eingebettet in eine herrliche Bergkulisse liegt der Ferienort, und ist zugleich Endstation der Zillertalbahn.

Ein liebenswertes Original, die Schmalspurbahn ins Zillertal; Der Bau einer Eisenbahn von Jenbach in das Zillertal wurde erstmals 1868 in der Lokalpresse besprochen. Der Zustand der Wege und der einzigen Landstraße, einer engen, kurvenreichen und holprigen, zum Teil sumpfigen Straße, war so schlecht, dass sie größtenteils nur mit Pferden oder Saumtieren benutzt werden konnte. Am 25. November 1892 fand im "Gasthof Bräu" in Zell a. Z. eine Versammlung sämtlicher Gemeindevorsteher und angesehener Persönlichkeiten des Tales statt. Aber erst zweieinhalb Jahre später, am 21. April 1895, wurde der Bau der Eisenbahn endgültig beschlossen. Mit großen Mühen und unter finanziellen Schwierigkeiten konnte die Bahn am 31.07.1902 bis Mayrhofen in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Bahn zwei Lokomotiven namens "Raimund" und "Zillertal", sowie 10 Personenwagen und 22 Güter- und Postwagen.

Die Reisenden besteigen den antiken Bahnwaggon. Ein Erlebnis aller Sinne, eintauchen in die Atmosphäre einer vergangenen Epoche ein! Das fühlen der  „Holzklasse“ und das Klackern der Schienenstöße, ein Reisegefühl einer Zeit, als der Dampfzug die Postkutsche gerade abgelöst hatte. Wir spüren das Feuer, das die Dampflokomotive zum Leben erweckt, riechen den Duft der Kohle, sehen Sie blankes Metall – über 120 Jahre alt. Dann ein Pfiff…..Abfahrt!

Die Zillertalbahn ist 32 km lang, führt auf ihrer teilweise zweigleisigen Strecke auf einer Spurweite von 760 mm über 35 Brücken vorbei an bekannten Tourismusorten. Höchstgeschwindigkeit der Dampfzüge - 35 km/h. Also ... bitte anschnallen und das Rauchen einstellen. Nach der Abfahrt in Mayrhofen wird ein Bahnmeister Schnaps gereicht und die Fahrt nach Jenbach von einem Zillertaler Musikanten musikalisch aufgelockert. Trotz engen Platzverhältnissen wird das Tanzbein geschwungen. Nach Rückfahrt in Hotel werden die SPA Angebote wieder rege genutzt oder der Gastgarten besucht. Dem Apero folgt das ausgezeichnete Nachtessen des Alpendomizil.

Nach den sonntäglichen Frühstück heisst es schon wieder einpacken. Ein Teil der Limmattaler nimmt den Weg durch Mayrhofen unter die Füsse. Mit der 3-S Penkenbahn wird die erste Sektion auf 1790 m Seehöhe erreicht, dann zu Fuss Richtung Granatalm auf 2095 m Seehöhe marschiert. Der Rest der Gruppe wird von Nilo, unserem Carchauffeur, nach Finkenberg gefahren. Von dort weiter mit der Finkenbergbahn in zwei Sektionen zum Penkenjoch.

Kleine Wanderungen um den künstlichen See und Besuch der Granatkappelle folgen.

Die Kapelle erhält ihre Bezeichnung von dem Halbedelstein Granat, der - in Form eines Rhombendodekaeders geschliffen - im Zillertal traditionell als Schmuck zur Tracht getragen wird. Der Entwurf des Schweizer Mario Botta setzt die Kapelle auf einen Felsvorsprung, der nordseitig auf das darunterliegende Tal blickt. Die Südseite der Kapelle hingegen richtet sich auf den Wasserspiegel eines künstlich angelegten Bergteiches, der im Winter als Wasserspeicher für Kunstschnee genutzt wird. „Die Granatkapelle befindet sich inmitten der herrlichen Zillertaler Bergwelt am Sonnenplateau des Penkenjoch. Einzigartig vereinigt sie die Natur des Granatsteines, welcher früher bereits im Stillupptal abgebaut wurde, und heimischer Hölzer in sich. Geweiht ist die Granatkapelle dem aus dem Zillertal stammenden Seligen Engelbert Kolland.“

Bei schönsten Herbstwetter wird auf der Sonnenterasse Platz genommen. In der 2016 eröffneten Granatalm wird zu Mittagessen aufgetragen. Nach der Hauptspeise spielt die Hausmusik zum Tanz auf. Rege wird das Angebot an diesem Sonntag genutzt. Kaiserschmarrn, Apfelstrudel mit Vanillesauce und Zwetschgenknödel runden das Essen ab. Rege wird dem Nachmittag über die vergangenen Tage ausgetauscht und diskutiert. Wenn es am schönsten ist, muss man leider aufbrechen. Letzte Blicke über die Zillertaler Berge, dann wird die Talfahrt nach Finkenberg angetreten. Sicher bringt und Nilo durchs Tirol, den Arlberg, das Rheintal und die Ostschweiz zurück nach Dübendorf. Ein toller Sonnenuntergang rundet die 3 tollen Tage im Zillertal ab.

 

Bericht: Markus Meier

Fotos: Markus & Christine Meier, Ralf Hartmann und Andere

 

 

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